Auftritt mit Gamsbart

Etwa 17.30 Uhr Ankunft in Hibi. Wir finden das "Gästehaus Conny" sofort und bekommen zur Begrüßung einen Kaffee. Draußen regnet es Bindfäden. Ich genieße den ersten Schluck des heißen Kaffees und bewundere den 5 Monate alten Sohn des Wirtsehepaars, ein ganz niedliches Kerlchen. Dann muss ich ein kleines Formular ausfüllen ...

Plötzlich geht die Tür auf. Ein Mann mit Hut tritt auf - aber was für ein Hut! Ein riesiger Gamsbart sitzt oben drauf, drum herum stecken Federn von Adlern und Geiern, dazwischen Wandernadeln, Gipfelnadeln, 3000-er-Nadeln..... Mein Gott, denke ich, wo bin ich hier bloß hingeraten! Albert, der Wirt fängt meinen Blick auf: "Na, der isch der einzige, der hier so 'rumlauft!" Ich grinse zurück. Ich weiß genau, wer das war - Pidder hat von ihm erzählt. Ich nenne ihn spontan den Gamsbart.

Ich fühle mich ganz wohl, aber trotzdem ein wenig mulmig! Der erste Blick von der Straße auf Hibi hat mir schier den Atem genommen: Das Tal ist hier zu Ende und überall geht es hoch, steil nach oben! Ob meine schwache Kondition da mitspielt?

Das Verladen des Gepäcks vertreibt meine Zweifel nicht. Drei Stiegen hoch....

Nach dem Essen beim Islitzer sitze ich auf "meinem" Balkon. Es regnet immer noch, Wolken hängen im Tal, ich sehe kaum einen Berg. Aber ich höre den Bach, die Isel, die lärmend vorbei tost. Ich sitze trocken unter dem Dachvorsprung und merke, wie die Landschaft von mir Besitz nimmt. Hoffentlich hört es bald auf zu regnen!

Nachts habe ich einen Alptraum von rutschenden Berghängen und wache in Schweiß gebadet auf. Aber das verlässliche Rauschen der Isel beruhigt!

Zum 2. Tag

Tag1: 11. Juli

Hibi im Regen

Die kleine Kirche oberhalb der Isel